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Kulinarisches Amerika – mehr als nur Fast-Food

Kochrezepte, Backrezepte, Partyrezepte und vieles mehr finden Sie hier immer aktuell.

Die US-Amerikaner sind große Beerenfans – vor allem von Erdbeeren und Blaubeeren. Die besten USA-Rezepte für beerige Kuchen, Aufläufe, Desserts und Shakes findet ihr hier. Seid ihr auch so riesengroße Beerenfans? Ich könnte sie pfundweise naschen, egal ob Erdbeeren, Blaubeeren, Johannisbeeren, Himbeeren, Brombeeren… Ich bemühe mich allerdings, meine Begeisterung zu bremsen und auf regionale Freiluftware zu warten. Denn Blaubeeren aus Peru oder Erdbeeren aus Andalusien zu Weihnachten braucht man nicht wirklich, finde ich. Erstens ist der Geschmack selten intensiv, zweitens muss Obst nicht um die halbe Welt fliegen.  Also sind leckere Beeren Rezepte nur was für den Sommer? Nein! Ich kaufe oft gefrorene Beeren oder sammele kiloweise Brombeeren und verfrachte die dann in den Tiefkühler. Dieses TK-Obst ist zwar nichts für Obstsalate oder zum Garnieren (nach dem Auftauen sind die Früchte eher matschig), aber man kann sie wunderbar für Crumbles (ich sage nur Peanut Butter Jelly Crumble!), Kuchen oder Shakes verwenden – die besten Beeren Rezepte aus den USA dazu findet ihr unten. Tipp zum Einfrieren: Legt eine viereckige Backform (oder anderes flaches Gefäß) mit einer doppelten Lage Küchenpapier aus, gebt dann die gewaschenen Früchte darauf und stellt das anschließend in den Tiefkühler. Sind die empfindlichen Beeren erstmal hart gefroren, […]
Jambalaya ist quasi die Paella der Südstaaten – ein würziges Reisgericht mit Fleisch, Wurst, Meeresfrüchten und Gemüsen. Die Zubereitung dauert etwas, ist aber eigentlich einfach.  Der tiefe Süden der USA (Mississippi, Alabama, Louisiana) fehlt mir noch in meiner Reisesammlung – insofern habe ich Jambalaya noch nie dort gegessen, wo es herkommt. Stattdessen in Kalifornien und … in Dinslaken am Rande des Ruhrgebiets, wo Rolf vom ehemaligen Outlawcamp das Gericht im Dutch Oven zubereitete und ich das dann auch probierte (siehe Artikel hier).  Weil viele so einen Topf nicht besitzen, schreibe ich euch nochmal eine weitere Version für den Backofen auf. Diese Zubereitung ist wirklich supereinfach! Woher stammt Jambalaya? Jambalaya als Schmortopf mit Reis  hat Wurzeln in der spanischen, französischen und afrikanischen Küche. Der Begriff geht laut Oxford English Dictionary auf das provenzalische Wort Jambalaia für Eintopf zurück und erschien erstmals 1837 in einem provenzalischen Gedichtband. Die erste englischsprachige Verwendung ist in der Mai-Ausgabe von 1849 der Zeitschrift American Agriculturalist dokumentiert. Jambalaya findet man eher selten in Restaurants, es ist „Volksküche“, ein Eintopf  mit sehr vielen Varianten. Sind Tomaten in der Brühe – wie in meinem Rezept – handelt es sich um die kreolische „Red Jambalaya“ aus New Orleans. Die Cajun-Variante […]
Shortbread: Das sind mürbe, kleine Kekse schottischen Ursprungs – hier einmal mit Sesamsaat und Tahini, zum anderen mit Pistazien und Cranberries. Genauso hübsch wie lecker! Es gibt so Zutaten, die kauft man für ein spezielles Gericht ein und dann steht der Rest rum. Kennt ihr garantiert auch: Hoisin-Sauce für General Tso, Wachtelbohnen für die BBQ Beans oder Reis-Wildreis-Mischung zu den Stuffed Portabellas (jeweils aus Cook across America). Und Tahini für Hähnchen Fatteh und reines Pistazienmus für die köstlichen Pistazienhörnchen. Was nun machen mit den Resten dieser Nusspasten? Meine Lösung: Köstliche kleine Kekse schottischen Ursprungs, die man auch bei us-amerikanischen Edelbäckern manchmal sieht. Meine Shortbread-Sorten (üblicherweise sonst reines Butteraroma) habe ich mit Sesam und Pistazien verfeinert. Die Plätzchen sind gar nicht schwer zu backen. Nur die Kühl- und Ruhezeiten solltet ihr einhalten, sonnst bröselt das zarte Gebäck. Was ist Shortbread? Shortbread kommt aus ursprünglich aus Schottland, ist überall auf den britischen Inseln als Gebäck zum Tee sehr beliebt – und erreichte mit den Siedlern natürlich auch den nordamerikanischen Kontinent. Klassisches Shortbread besteht aus nur drei Zutaten: Mehl, Butter und Zucker im Verhältnis 3:2:1. Es ist mürbe und viel weniger süß als typische amerikanische Cookies. Und auch die Formen sind zierlicher – […]
Plant ihr erstmals einen Roadtrip – ob nun in den USA oder anderswo? Dann macht es Sinn, das etwas systematischer anzugehen – um zum einen nicht unnötig Geld auszugeben (das gesparte kann man in Souvenirs und Essen umsetzen!) und zum anderen die beste und bequemste Route mit den interessanten Zielen zu finden. Ich habe euch hier mal meine Top-Tipps für USA Roadtrips aufgeschrieben. Meine eigentliche Route-66-Reiseroute vom Sommer 2023 findet ihr bei Polarsteps, falls ihr euch die ansehen wollt. Meine Top 10 Roadtrip Tipps Plane rechtzeitig. Natürlich kann man auch spontan buchen und sich dann treiben lassen. Dann nimmt man allerdings höhere Kosten (für Flüge und Mietwagen) in Kauf und muss damit rechnen, dass Wunschquartiere ausgebucht und Wunschziele überlaufen sind. Daher überlege ich mir vorab, zu welcher Jahreszeit meine Route Sinn macht (in den Glacier National Park kommst du beispielsweise nur zwischen Ende Mai und September) und welche us-amerikanischen Feiertage für viel Betrieb sorgen könnten. Quartiere in den National Parks sind sehr begehrt (die Grand Canyon Lodges sind meist sechs Monate im Voraus ausgebucht), für einige Hikes muss man ein Permit beantragen. Wähle das richtige Auto. Mehr ist mehr. Zumindest, was den Platz angeht. Aus Sicherheitsgründen sollte euer komplettes Gepäck […]
Cheese Beer Dip mit Cheddar und Bier ist ideal, um „Pretzels“ oder Cracker einzutauchen. Er ist schnell gemacht und schmeckt würzig-herb. Dieser cremig-würzige und leicht herbe Dipp ist genau der richtige Dipp, um die herrlichen Pretzel Bites (quasi Laugenkonfekt) einzutauchen. Sogar der (grobe) Ursprung der Rezepte passt – Deutschland. Wobei man Brezn in Bayern mit Butter, Senf und Weißwurst isst, von mir auch auch mit Obatzda. Von einem Bierdipp habe ich noch nie gehört, was ihn aber nicht schlechter macht. Im Gegenteil: Die männlichen Gäste bei unserem Spieleabend fanden ihn grandios, ich weniger. Denn ich mag kein Bier und die leicht bittere Biernote kommt hier schon ziemlich durch. Cheese Beer Dip – geht das auch ohne Alkohol? Die Sauce wird bei der Zubereitung aufgekocht, daher dürfte ein Großteil des Alkohols aus dem Bier verfliegen – aber sicherlich nicht alles. Nehmt ihr alkoholfreies Bier, habt ihr dieses Problem nicht. Für kindgerecht halte ich den Dipp aber auch dann nicht. Ich finde nämlich, man sollte  Kindern, Jugendlichen oder „trockenen“ Erwachsenen nichts mit Bieraroma servieren. Da gibt es andere, leckere Dipps. Wie wäre es zum Beispiel mit Nacho Cheese Dip, der Sour Cream wie von Block House oder dem Pimento Dip? Welches Bier verwenden […]
Finger Food in süß! Diese niedlichen Mini Cupcakes mit verschiedenen Cremehauben (Schoko & weiße Trüffelcreme) habe ich für ein Geburtstags-Buffet gebacken. Und dann nochmal für eine Hochzeit. Und eine Feier im Büro – ein Anlass findet sich immer!  Meine Ma hat am 14. Februar Geburtstag – ein unglückliches Datum, wie ich finde. Denn nie sind die Blumensträuße teurer als am Valentinstag und außer rosa Blumen kriegt man kaum was tolles 😉 Deswegen bekommt sie seit Jahren von mir die Blumen erst später und am Festtag selbst eine Torte. Diesmal wurden es aber Mini-Törtchen – denn fürs Geburtstagbuffet brauchte sie Fingerfood. Was lag da näher als hübsche Cupcakes im Kleinformat nach einem neuen USA-Rezept zu backen und mit unterschiedlichen Cremehauben zu versehen? Für diese Mini-Geburtstagskuchen braucht man nicht extra Kuchenteller und Besteck, sondern isst sie als süßen Happen einfach mit den Fingern. Am schönsten sieht es aus, wenn man die Mini Cupcakes auf Etageren packt! Welcher Grundteig und welche Frostings eignen sich für Mini-Cupcakes? Ach, eigentlich (fast) alle – auf einer Übersichtsseite habe ich sämtliche Varianten (von vanillig über schokoladig bis fruchtig) zusammen gestellt. Bei mir wurden es diesmal superschnell gerührte Vanille-Cupcakes nach dem All-In-Teigprinzip. Da kommen alle Zutaten einfach in […]
Pretzel Bites sind Laugenkonfekt – kleine gelaugte Brothappen aus Hefeteig, die sich wunderbar in Dipps tauchen lassen. Das Backen ist nicht schwer. „Pretzels“ können ihren Ursprung wohl kaum verbergen – das Laugengebäck Süddeutschlands ist auch in den USA beliebt. Vor allem in Form von weichen XL-„Hot Pretzels“, die gerne an Food Carts auf dem Grill warm gehalten und als Snack mit Senf serviert werden. So habe ich das zumindest beobachtet, aber nachdem ich mir das einmal bestellt hatte (und mir der Rauchgeschmack so gar nicht gefiel), habe ich den Pretzels nur noch selbst gebacken (Rezept für Hot Buttered Soft Pretzels hier) eine Chance gegeben. Bis ich auf der Seite Sally’s Baking Addiction auf die wunderbar aussehenden Pretzel Bites stieß,  eine Art Laugenkonfekt – die habe ich dann etwas angepasst nachgebacken. Die kleinen Brothappen lassen sich wunderbar in Dipps tauchen – wie wäre es mit Käsesauce, Sour Cream oder auch Tuna Dip? Oder mit dem Käse-Bier-Dipp (Rezept folgt), der mit seiner leicht bitteren Note und der Zutat Bier ebenfalls „deutsches Erbe“ ruft? Ich bin allerdings kein Biertrinker und mag den herben Geschmack weniger – daher gibts bei mir eher die Nacho Cheese Sauce. Was macht Brotstücke zu Pretzel Bites? Ganz einfach: […]
Zum heutigen Iced Tea Day findet ihr hier ein bisschen Hintergrundwissen und das Grundrezept für den leckersten Eistee, der kinderleicht zu machen ist. Irgendwie hatte ich die USA immer ins Team Kaffee eingeordnet – falsch. 2020 wurden in den USA 85 Milliarden Tassen Tee getrunken (wer hat das wohl gezählt?) und jeder zweite US-Amerikaner nimmt täglich Tee zu sich. Aber: Der Tee in den USA ist eher selten der klassische heiß aufgebrühte Tee, sondern zu drei Vierteln Iced Tea, entweder selbst gebrüht, aus Instantpulver gemixt oder fertig gekauft. Iced Tea hat sogar seinen eigenen Ehrentag – den heutigen 10. Juni. Grund genug, sich mit der Geschichte, Zubereitung und Rezepten für Iced Tea zu beschäftigen! Warum trinken die USA iced tea statt hot tea? Schon 1795 wurde in South Carolina Tee angebaut (What’s cooking America), allerdings mehr als Beitrag zu botanischen Sammlungen reicher Plantagenbesitzer. Im warmen Klima der Südstaaten dauert es nicht lange, bis jemand auf die Idee kam, Tee kalt zu servieren – und zwar gemixt mit diversen Alkoholika als Tee-Punsch, die Mitte des 19. Jahrhunderts all the rage waren. Kalter Grüntee mit Zucker taucht Ende des 19. Jahrhunderts in Aufzeichnungen auf. Und zur Weltausstellung 1904 in Chicago schenkte ein findiger Schwarztee-Importeur […]
Malted Milk Shake ist ein ganz besonderer Milchshake, sehr cremig, vanillig, malzig. In der Schokoversion verwendet ihr statt Vanille- Schokoeis und gebt noch Kakaopulver hinzu. Malted Milk Shake findet ihr in den USA auf den Karten von Dinern, Family Restaurants oder Coffee Shops, die auf traditionelle amerikanische Gerichte setzen. Dieser supercremige Shake wird mit Vanilleeis, Milch und Malzmilch-Pulver zubereitet, was ihm ein ganz besonderes Aroma verleiht. Dieses  „Malted Milk Powder“ ist eine Erfindung des 19. Jahrhundert und diente ursprünglich mal als Kleinkindnahrung und gut haltbare Nahrungsergänzung für Soldaten. Groß in Mode kam das Pulver, als 1922 ein gewisser Ivar „Pop“ Coulson, der bei einem Walgreens-Drugstore in Chicago arbeitete, an der Soda Fountain des Geschäftes Malzmilch-Pulver mit Milch und Eis zu einem cremigen, sahnigen, subtil-malzigen Shake mixte. „Malted Milk Shake“ ist bis heute in Klassiker in den USA. Wie schmeckt Malted Milk Powder? In den USA ist Malted Milk Powder sehr verbreitet (bekannteste Markennamen: Horlicks und Nestle Carnation), hierzulande kennt es kaum jemand. Und daher wissen vermutlich auch nur wenige, wie Malted Milk Power schmeckt. Ich würde sagen, irgendwie leicht karamellig, leicht geröstet, irgendwie subtil getreidig und zugleich etwas salzig, sehr milchig. Das Pulver aus gemälzter Gerste und Weizen, Milchpulver und […]
Diese Chicken Tortilla Soup ist schön würzig, sehr wandelbar und schnell gekocht. Sie enthält Bohnen, Mais und zartes Hühnchen und wird durch Käse und Frischkäse schön cremig. Was Suppen angeht, ist sich unsere vierköpfige Familie uneins. Tochter und Mann sind absolute Suppenfans, Sohn und ich kämen quasi nie auf die Idee, welche zu kochen, zu essen oder zu bestellen. Trotzdem koche ich oft Suppe – denn ist schon irgendwie praktisch: Alles aus einem Topf, meist mit viel Gemüse und gut geeignet als „Essen auf zwei Rädern“, wenn ich mit dem Fahrrad meine betagten Eltern mitversorge. Die im übrigen auch absolute Suppenfans sind… Damit war die Entscheidung gefallen, mal wieder eine TexMex-Suppe zu kochen – schön würzig, schön schnell fertig. Noch dazu ließen sich eingefrorene Hähnchenkeulen und etwas eingetrocknete Weizenmehl-Wraps (von den Breakfast Burritos) wunderbar resteverwerten. Das Ergebnis hat sogar mir als Nicht-Suppenkaspar gut geschmeckt, ich mag die Texmex-Geschmacksnote ja sowieso. Wie kann man das Rezept Chicken Tortilla Soup abwandeln? Ausgesprochen gut! Ich hatte Pollo Fino im Tiefkühler – das sind entbeinte Hähnchen-Oberschenkel, die ich saftiger finde als Hühnerbrustfilet. Das kann man aber genausogut verwenden oder auch Hühnerkeulen. In jedem Fall würde ich aber die Haut entfernen, da die glibberig wird […]